Arbeitsplatz-Knigge

Wer viel Zeit im Büro verbringt, möchte sich seinen Arbeitsplatz so angenehm wie möglich einrichten – sei es mit Dekorationselementen, Familienbildern, Blumen bis hin zum dekorativen Sichtschutz am Fenster. Doch es gibt ein paar Verhaltensregeln, die nicht nur Ausdruck einer guten Etikette sind, sondern langfristig auch Konflikte mit Kollegen verhindern.

Deko-Elemente dezent halten

Solange Berufstätige über ein eigenes Arbeitszimmer verfügen oder beispielsweise im Home Office arbeiten, ist natürlich alles erlaubt – ob zimmerhohe Palmen, ein schrilles Wandposter oder eine wild gemusterte Fensterdekoration, um die Privatsphäre zu schützen. Anders sieht es allerdings in Geschäftsbüros aus, in denen mindestens ein weiterer Kollege den Arbeitsraum nutzt. In diesem Fall sind dem persönlichen Gestaltungsdrang konkrete Grenzen gesetzt. Die Devise lautet hier schlichtweg: Weniger ist mehr.

So stellen dezente Dekorationselemente wie ein kleiner Herbst-Zierkürbis oder ein Mini-Weihnachtsbaum in der Vorweihnachtszeit auf dem Tisch in der Regel kein Problem dar. Absolutes No-Gos sind aber zum Beispiel blinkende Dekos oder auch die asiatische „Winkekatze“, die auf Dauer eine echte visuelle Belästigung sind.

Auch gegen ein kleines Familienfoto auf dem Schreibtisch ist nichts einzuwenden. Größere Wand-Posterformate sollten hingegen immer mit Mitarbeitern und Vorgesetzten abgesprochen werden, denn nicht jeder teilt die gleichen Hobbys und möchte sie als Motiv tagtäglich vor Augen haben.

Kleine Pflanzen bevorzugen

Pflanzen machen einen Arbeitsraum wohnlich und bieten gerade bei Bildschirmarbeiten einen willkommenen optischen Ruhepol. Sie müssen jedoch regelmäßig gegossen werden und verwelkte Blätter gehören entsorgt. Auch sollten sie eine gewisse Größe nicht überschreiten. An einem kleinen, stets gepflegten Blumentopf wird kaum jemand Anstoß nehmen. Pflanzen, die sehr viel Platz in Höhe und Breite beanspruchen, sind vereinbarungsbedürftig – und das ist nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern betrifft je nach Aufstellungsort auch das Thema Brandschutz, spätestens dann, wenn die Begrünung Fluchtwege versperrt. In diesem Fall kann ein Chef sogar die umgehende Entfernung des Pflanzenkübels anordnen.

Zurückhaltung auch bei der Fensterdekoration

Eine Fensterdekoration wie Rollo, Plissee oder Jalousie gehört ebenfalls zu einem typischen Inventar am Arbeitsplatz, da sie auch vor Sonne und Blendeffekten schützt. Außerdem schirmt sie als Sichtschutz vor unerwünschten Einblicken ab und bietet so ein gewisses Maß an Privatsphäre.

Arbeitnehmer in Großraumbüros müssen meist mit der vorhandenen Fensterdeko vorliebnehmen, die aber gerade aus Konsensgründen fast immer ganz bewusst schlicht und ohne Muster gestaltet ist. In Büros jedoch, die von Freiberuflern wie beispielsweise Werbetextern oder Grafikern gemeinschaftlich genutzt werden, ist die Fenstergestaltung oftmals erst noch zu vereinbaren. Im Zweifelsfall ist laut Livoneo ein Sichtschutz, der ein zurückhaltendes Design hat, auch hier die bessere Wahl, um nervenaufreibende Diskussionen zu vermeiden.

Weitere Knigge-Tipps für den Arbeitsplatz

Ordnung zu halten ist die wohl wichtigste Benimmregel. Zettelwirtschaften oder Papierberge beeinträchtigen nicht nur die kollegiale Arbeitsatmosphäre, sondern zeugen auch nicht gerade von beruflicher Kompetenz. Aus Hygienegründen und aufgrund möglicher Geruchsbelästigung sollte in Gemeinschaftsbüros möglichst kein Essen verzehrt werden. Telefonate sind in einer moderaten Lautstärke zu führen und das Handy ist auf Vibrationsmodus einzustellen. Soll das Fenster zum Lüften geöffnet werden, ist eine vorherige Nachfrage bei den anwesenden Kollegen ebenfalls ein Ausdruck für gepflegte Umgangsformen.

Der Arbeitsplatz-Knigge in der 5-Punkte-Übersicht:

  • Dezente Dekoration
  • Größere Deko-Elemente mit Kollegen absprechen
  • Brandschutz berücksichtigen
  • Ordnung halten
  • Rücksicht nehmen

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