Das richtige Outfit zum Bewerbungsgespräch – Was kleidet einen Mann am besten?

Auf dem Weg zum Traumjob ist das Anschreiben an die Firma nur der erste Schritt. Ist diese Hürde genommen und sich damit gegen die meisten Mitbewerber durchgesetzt, steht die nächste Runde an: sich im Bewerbungsgespräch behaupten. Dies bedeutet, den Personaler so sehr von sich zu überzeugen, dass die anderen Bewerber um den Job keine Chance mehr haben. Dazu zählt neben den Kompetenzen und Erfahrungen vor allem der ersten Eindruck – geht dieser schief, ist es kaum möglich, das im Gespräch wieder hinzubekommen. Daher spielt die Kleidung eine wichtige Rolle. Der Bewerber sollte neben einem gepflegten Äußeren vor allem auf einen bestimmten Dresscode achten – und keine Stilsünden begehen, die zeigen, dass Anzüge nur zu besonderen Gelegenheiten getragen werden. Wer souverän in diesem auftritt und sich sichtlich wohl darin fühlt, wird einen besseren ersten Gesamteindruck hinterlassen als jemand, der sich mit Hemd und Krawatte nicht wohl fühlt.

  1. Den Dresscode der Firma herausfinden
  2. Einen passenden Anzug finden
  3. Keine ausgebeulten Taschen im Sakko oder in der Hose
  4. Unterlagen in eine Dokumententasche oder einen Rucksack legen
  5. Hemd- und Krawattenfarbe aufeinander abstimmen
  6. Schuhe und Socken auswählen

Abbildung 1:Beim Vorstellungsgespräch sollt sich die Kleidung am Dresscode der Firma orientieren

 

1. Den Dresscode der Firma herausfinden
Kleidung, die beim Bewerbungsgespräch getragen wird, muss zum Unternehmen passen. Generell gilt hier, dass overdressed besser ist als underdressed. Anzug mit Krawatte ist vor allem in klassischen Berufen gern gesehen und teilweise auch Pflicht. Bei kreativen oder im Handwerk kann es allerdings auch etwas legerer sein – ein Hemd sollte aber generell angezogen werden, so wie auf ein insgesamt gepflegtes Äußeres zu achten ist. Vor allem aus Respekt dem Unternehmen gegenüber, in dem der Bewerber arbeiten möchte. Besonders in einem Beruf mit Kundenkontakt ist es ratsam, sich zum Bewerbungsgespräch so anzuziehen, wie derjenige auch guten Gewissens Kunden begrüßen könnte. Wer gar keine Ahnung hat, was sich eignet, kann einen Blick auf die Firmenhomepage werfen – auf dieser sind die Mitarbeiter oft dargestellt, sodass der Dresscode zu erkennen ist.

2. Einen passenden Anzug finden
Kein Braun und auch kein Schwarz – diese Regel hat Heidi Vornehm laut der aufgestellt. Vornehm ist eine Imageberaterin und hilft unter anderem auch jungen Leuten dabei, das passende Outfit für ein Bewerbungsgespräch zu finden. Ihrer Meinung nach passen blaue oder graue Anzüge am besten – die anderen Farben sollten für andere Anlässe und nicht für das Vorstellungsgespräch genutzt werden. Vor allem Schwarz wirkt meist zu förmlich und sieht eher nach Oper oder Beerdigung aus. Dezent und zurückhaltend ist zudem das Motto bei der Kleidung – auf Blau und Grau trifft dies sehr gut zu.

3. Keine ausgebeulten Taschen im Sakko oder der Hose
Ein absolutes No-Go beim Anzug ist, ausgebeulte Hosen- oder Sakkotaschen zu haben. Diese Regel gilt immer, nicht nur beim Bewerbungsgespräch. Wenn das Portemonnaie zu dick ist, um unauffällig in der Sakkoinnentasche verstaut zu werden, ist es ratsam, sich ein dünneres zu kaufen. Ein kleines Telefon kann in der Hoseninnentasche verstaut werden, als Schlüssel sollten nur die notwendigsten mitgenommen werden – der Haustür- und Autoschlüssel fallen weniger in der Hosentasche auf, als der gesamte Schlüsselbund. Falls der Anzug schon älter ist, sollte er vor dem Bewerbungsgespräch zum Test angezogen werden, um zu kontrollieren ob der Stoff an den Taschen schon durch das Alter zu sehr ausgebeult ist – ist dies der Fall, sollte ein neuer gekauft werden. Diese Abnutzungen sind nicht zu reparieren.

4. Unterlagen in eine Dokumententasche oder einen Rucksack legen
Notwendige Unterlagen, die für das Bewerbungsgespräch benötigt werden, sollte der Bewerber in einer Dokumententasche oder einen Rucksack unterbringen. Hier wird es meist nicht so streng gesehen, wenn der Rucksack nicht zum Outfit passt. Der Gesamteindruck spielt eine wichtige Rolle, die Tragetasche macht hier aber keinen großen Faktor aus. Es sei zwar nach laut Kerstin Niermann von der Barmer GEK positiv, wenn die Tasche mit dem Anzug harmoniert, aber nicht unbedingt notwendig. Diese wird außerdem meist im Konferenzraum unter den Tisch geschoben, sodass sie aus dem Blickfeld ist und das Outfit des Bewerbers wieder alleine wirken kann. Dies bedeutet, dass sich ein Bewerber nicht zwingend einen neuen Rucksack kaufen muss, sofern er einen farblich unauffälligen in seinem Besitz hat. Die Schultasche sollte es aber nicht unbedingt sein – diese sieht oft schon ziemlich mitgenommen aus, wodurch der gepflegte Ersteindruck gestört wird.

5. Hemd- und Krawattenfarbe aufeinander abstimmen
Das Hemd und die Krawatte müssen sowohl zusammen als auch mit dem Anzug harmonieren; ersteres muss vor allem . Neutrale Farben sind zudem meist am die bessere Wahl. Zu einem grauen Anzug passt beispielsweise gut eine dunkle grüne oder rote Krawatte, eventuell mit einem Karo- oder Streifenmuster. Das Hemd kann gut ein einem Beige-Ton gewählt werden – dieser ist weicher als weiß und wirkt nicht ganz so hart. Wichtig ist aber, dass die Farben dem Hautton der Männer stehen, damit sie ihn nicht blass aussehen lassen. Es gibt vier Farbtypen bei Männern, anhand derer die vorteilhaftesten Farben ausgewählt werden können – bietet dazu eine nähere Erklärung. Hier ist erläutert, ob eher kalte oder warme Farben zum eigenen Typ passen – kräftige Farben sollten allerdings vermieden werden. Eine grellbunte Krawatte ist keine gute Wahl, um einen positiven, ersten Eindruck zu hinterlassen. Auch hier gilt daher: dezent und zurückhaltend.

Abbildung 3: Die Hemd- und Krawattenfarbe ist aufeinander sowie auf den Hautton des Mannes abzustimmen

6. Schuhe und Socken auswählen
Schuhe und Socken sollten den dunkelsten Part des Outfits darstellen. Schwarz oder ein sehr dunkles Braun sind daher gute Varianten. Die Schuhe sollten gepflegt und frisch geputzt sein; dreckige Schuhe werfen kein gutes Licht auf den Bewerber, da dies auf mangelnde Sorgfalt schließen lässt. Die Socken wiederum sollten lang genug sein, um jedes Blitzen eines nackten Männerbeins zu verhindern. Dies ist vor allem im Sitzen und beim Überschlagen der Beine auszuprobieren. Wenn hier nichts blitzt, sind die Socken lang genug und das Outfit für das Bewerbungsgespräch ist fertig. Um sich wirklich darin wohl zu fühlen, sollte es vor dem Gespräch schon ein oder zweimal zu Hause getragen werden. Wenn sich der Mann an das Tragen des Anzugs gewöhnt, wird er beim Gespräch eine selbstbewusstere Ausstrahlung haben.

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