Getränke-Knigge: Es muss zum Fest nicht immer Wein sein

Weihnachten steht vor der Tür und an den Feiertagen sowie zum Jahreswechsel wird in vielen Haushalten kulinarischen Genüssen gefrönt.

Neben Wein weist die Getränkepalette ein vielfältiges Angebot auf. In diesem Beitrag aus dem großen Knigge finden Sie Anregungen für gute Tropfen, die Sie zu einem feinen Essen anstelle, vor oder zusätzlich zum Wein genießen können.

  • Einheitlichkeit oder Abwechslung: Sie entscheiden

Wollen Sie Ihren Gästen an den Feiertagen feine Getränke anbieten und dabei nicht nur beim klassischen Glas Wein zum Essen bleiben? Dann können Sie in einem Restaurant der Empfehlung einer fachkundigen Service-Kraft folgen.

Möchten Sie dort aber mitentscheiden oder zuhause allein die Verantwortung übernehmen, bietet Ihnen dieser Getränke-Knigge einen Wegweiser von A wie Aperitif bis Z wie Zwetschgenwasser.

Haben Sie Lust auf ungewohnte Kombinationen? Nur zu!

Dabei haben Sie die freie Wahl: Sie können vom Aperitif über jeden Menügang bis hin zum Digestif jeweils ein anderes Getränk anbieten.

Sie wollen Ihre Gäste lieber rundum mit Schampus verwöhnen? Laden Sie zum Champagner-Dinner ein! Sie möchten zum Tapas-Menü landestypische Getränke anbieten? Entscheiden Sie sich für eine Verkostung diverser Sherrys.

Der große Knigge-Insider-Wissen: Selbst beim Wechsel der Getränke sind die Übergänge fließend. Sie können durchaus Ihr Essen mit Prosecco beginnen und mit Wodka (auch „Vodka“) fortsetzen.

Wie auch immer Sie kombinieren: Eine Mischung aus Fachwissen und Kreativität ist gefragt!

Notabene: Alles aus der Traube

Korrekterweise sind Schaumweine, wie der Name sagt, Weine, und auch Sherry und Port sowie Cognac und Armagnac sind aus Trauben gemacht. Der Übersicht und Vollständigkeit halber sind sie dennoch in diesem Getränke-Knigge „Es muss zum Fest nicht immer Wein sein“ enthalten.

 

Ihr Auftreten entscheidet darüber, ob Ihr Unternehmen wirklich Erfolg hat!

Natürlich können Sie sich hinter Ihrem Schreibtisch verschanzen. Und andere die Akquise erledigen lassen. Doch kein Anbahnungsgespräch wird so wirksam sein wie das, das Sie – souverän und stilvoll – selbst führen. Wie Sie dabei freundlich, zugewandt und selbstsicher „rüberkommen“, erfahren Sie im großen Knigge.

Und noch viel mehr:

  • wie Sie sich herzlich bedanken (und damit die Kundenbindung erhöhen)
  • wie Sie Angriffe und Unhöflichkeiten souverän abwehren (und damit Geschäftspartner, Mitarbeiter und Kunden beeindrucken)
  • wie Sie auch in Ausnahmesituationen immer eine gute Figur machen (und damit allen beweisen, dass Sie eine echte Führungspersönlichkeit sind!)

Probieren Sie es einmal völlig kostenlos aus – lassen Sie sich ein Probeexemplar nach Hause (oder ins Büro) schicken!

 

  • Öffnet Magen und Herz: Der Aperitif

Der Aperitif dient, wie sein Name sagt, der „Öffnung“ des Magens (und der Sinne). Nutzen Sie ihn so, dass er nicht nur den Appetit anregt, also „den Magen öffnet“, sondern auch die Gespräche beflügelt, „die Zunge löst“.

Bieten Sie ihn Ihren Gästen unmittelbar nach deren Eintreffen und möglichst im Stehen an – ob das beim Restaurantbesuch mit Ihren Mitarbeitern an der Bar ist oder mit Verwandten zuhause im Wohnzimmer oder im Flur. So können Ihre Besucher die Stimmung erfassen, sich im Raum umschauen, mit mehr oder weniger bekannten Personen ungezwungen ins Gespräch kommen und die Gesprächspartner wechseln.

Ganz schön prickelnd: Schaumweine

Sekt oder Selters – an Silvester stellt sich die Frage nicht. Es gibt aber eine große Bandbreite an Schaumweinen:

  • Cava – Qualitätsschaumwein aus Spanien
  • Champagner – garantiert aus der Champagne,
  • Crémant – nach EG-Recht aus allen Anbaugebieten der EG, wenn die Crémant-Vorschriften eingehalten sind, z. B. mindestens 12 Monate Flaschengärung
  • Frizzante – Perlwein aus Italien, bei der Gärung Großraumverfahren erlaubt
  • Secco – aus Deutschland, hat einen geringeren Kohlensäuregehalt als Sekt
  • Sekt – Qualitätsschaumwein aus Deutschland, Kohlensäure stammt immer aus der zweiten Gärung
  • Spumante – Qualitätsschaumwein aus Italien, der in der Flasche vergoren ist

Der große Knigge-Tipp: Vorsicht: Verwechslungsgefahr beim Prosecco!

Prosecco ist ein Traubenname. Da in Deutschland aus der Prosecco-Traube meist Schaumwein getrunken wird, ist „Prosecco“ bei uns zum Synonym für „Sekt aus Italien“ aufgestiegen. In Italien verwenden Sie sicherheitshalber das korrekte Wort, also „Frizzante“.

Schaumweine kommen unabhängig von ihrer Herkunft in unterschiedlichen Geschmacksnuancen vor, die auf dem jeweiligen Zuckergehalt beruhen. Die Angaben finden sich in den Bezeichnungen auf dem Etikett wieder.

Bezeichnung Übersetzung Erläuterung
extra brut extra herb besonders trocken; zum Aperitif
brut herb passt als Aperitif und zur Vorspeise
extra dry extra trocken feinherber Geschmack; etwas vollmundiger
dry trocken fruchtbetonter als die vorigen; zur geselligen Runde an der Kaffeetafel
demi-sec halbtrocken süß; zum Dessert
doux lieblich selten zu finden; am ehesten bei Krimsekt bekannt: süß; zum Dessert

Etiketten lesen leicht gemacht

Das Etikett einer Schaumweinflasche gibt Auskunft über

  • Alkoholgehalt,
  • Füllmenge,
  • Geschmacksrichtung,
  • Markenname,
  • Produktname,
  • Winzer oder Kellerei,
  • einen bestimmten Inhaltsstoff: „enthält Sulfide“(Schwefel),
  • bei Jahrgangsschaumwein den Jahrgang.

Der große Knigge-Tipp: 5 Fakten, die Sie kennen sollten: So servieren Sie Schaumweine richtig

  1. Lagerung: Lagern Sie einen Schaumwein nicht zu lange, maximal 1 Jahr.
  2. Serviertemperatur: Servieren Sie ihn zwischen 6 und 8 Grad, nur ein Jahrgangschampagner darf 10 Grad warm sein.
  3. Der Weg zum Tisch: Transportieren Sie die Flasche auf dem Weg vom Kühlschrank zum Tisch ohne Erschütterung.
  4. Öffnen: Halten Sie beim Öffnen die Flasche mit einer Serviette, entfernen Sie die metallene Kapsel. Lösen Sie – vorsichtig! – den Draht (die Agraffe). Halten Sie den Korken mit der rechten Hand gut fest, drehen Sie ihn stets in die gleiche Richtung und aus der Flasche heraus. Nicht knallen lassen!
  5. Gläser: Sektschalen gelten für einen gepflegten Schaumwein als ungeeignet, da sich über die große Öffnung der Inhalt zu schnell erwärmt und sich die feinen Perlen verflüchtigen. Eine schmale Flöte ist für Prosecco und Sekt gut. Der Geschmack eines wertvollen Schaumweins entwickelt sich in einem größeren bauchigeren Glas.

Was ist das Besondere am Champagner?

Die Produktbezeichnung „Champagner“ ist auf Schaumweine aus der Champagne, dem Gebiet um Epernay und Reims, beschränkt. Wird das dort entwickelte – sehr aufwändige! – Verfahren andernorts angewandt, heißt es „Flaschengärung“.

Um einen stabilen Geschmack zu garantieren, werden Weine aus Chardonnay-, Pinot-Noir- und Pinot-Meunier-Trauben, die ausschließlich in der französischen Champagne gewachsen und gekeltert sind, zu einer Cuvée (= Verschnitt) gemischt und für mindestens 12 Monate in der Flasche vergoren, in der der Champagner später in den Verkauf kommt.

Der große Knigge-Hintergrundwissen: Besondere Champagner

Für einen Jahrgangs-Champagner werden nur Grundweine eines einzigen Jahrgangs verwendet. Sie werden mindestens 36 Monate in der Flasche gegoren.

Der Blanc de Blancs („der Weiße der Weißen“) besteht zu 100 % aus Chardonnay-Trauben. Er ist ideal zur Gänseleberterrine und zu Kaviar. Blanc-de-Blancs-Jahrgangs-Champagner sind die teuersten Champagner am Markt und können im Geschäft 250 Euro und mehr kosten.

Rosé Champagner ist fruchtiger als weißer Champagner und derzeit sehr im Trend. Er eignet sich besonders zu Desserts mit roten Beeren.

Gut gemischt und sehr erfrischend

Wer gern und häufig Schaumwein trinkt, ist für Geschmacksvarianten seines Favoriten zu haben. Da ergeben sich zum Einstieg in Ihr Dinner an den Feiertagen:

  • Champagner + Likör von Schwarzer Johannisbeere (Cassis) = „Kir Royal“(Der einfache „Kir“ wird nicht mit Schaumwein, sondern mit Aligoté, einem Weißwein aus dem Burgund, zubereitet.)
  • Champagner + Pfirsichfleisch = „Bellini“
  • Kombinationen mit Holunderblütenextrakt oder Orangensaft sind beliebt, ohne einen eigenen Namen zu haben.

Der große Knigge-Insider-Wissen: Auf dem Weg zum Kultgetränk: Sprizz

Von Venedig aus, wo er als Traditions-Aperitif schlechthin gilt, hat er jetzt den Weg über die Alpen geschafft; über München macht er sich weiter auf nach Norden: der Sprizz.

Die Mischung aus Campari oder Aperol, Schaumwein, Weißwein und Sprudel oder Limonade ist eine äußerst belebende Art des „Gespritzten“, wie die Österreicher eine Schorle (verdünnten Wein) nennen, und deshalb ideal als erster Aperitif am Neujahrstag!

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Aus dem sonnigen Süden: Sherry, Port & Co.

Der Port stammt, wie der Name sagt, aus Portugal, und zwar aus dem Douro-Tal im Norden des Landes. Auch der Sherry verdankt seinen Namen seiner geografischen Herkunft auf der Iberischen Halbinsel, nämlich der Gegend um Jerez de la Frontera in Andalusien.

Als Aperitifs eignen sich

  1. die trockenen Finos, die gekühlt serviert werden,
  2. die vollmundigen, weil im Fass gealterten Amontillados; sie werden nicht gekühlt,
  3. White Ports – aus weißen Trauben, trocken bis vollmundig und kühl serviert.

Manzanilla ist nicht gleich Manzanilla

Manzanilla ist ebenfalls ein Sherry. Es ist eine besondere Art des Fino, allerdings nicht aus Jerez, sondern aus der Hafenstadt Sanlúcar de Barrameda. Er ist hell und leicht und erinnert in der Farbe an Kamillentee: „Manzanilla“. Verlangen Sie also zum Aperitif ein Glas Manzanilla, damit man Ihnen nicht eine Tasse Tee bringt.

Die Gebrauchsanweisung für Keller und Kühlschrank

Lagern Sie Port und Sherry im Keller, bei gleich bleibender Temperatur, trocken und dunkel.

Achtung: Während Sie Wein liegend lagern, damit der Korken feucht und dicht bleibt, gilt hier: Der Inhalt soll nicht mit dem Korken in Kontakt kommen. Lagern Sie die Flaschen also bitte stehend wie Ihre Spirituosen.

Eine geöffnete Flasche sollten Sie nach dem Einschenken wieder zukorken; Sie können sie ohne Geschmacksverlust höchstens einen Monat im Kühlschrank aufbewahren.


Weniger bekannt, nicht weniger gut: Wermut

Wermut ist ein mit Kräutern aromatisierter Wein. Aus Frankreich kennen wir den trockenen Noilly Prat, aus Italien Martini und Cinzano in den Varianten trocken, bianco und rosso.

Gerührt, geschüttelt, verlängert: Long Drinks und Cocktails

Als Long Drinks verlängerte Alkoholika; sie bieten sich gerade bei einer großen Gästeschar an den Feiertagen diese Klassiker an:

  • Bourbon Ginger Ale
  • Campari Orange oder Campari Soda
  • Cognac auf Eis, mit Soda aufgefüllt und einer Scheibe Zitrone garniert
  • Gin Tonic
  • Pimm’s Cup No. 1
  • Wodka Lemon

Cocktail oder Long Drink: Was ist was?

Kräftiger – und darum nur vor einem deftigen Essen mit sehr körperreichen Weinen geeignet – sind Cocktails. Die Legenden, die sich um die Entstehung des Namens ranken, sind so zahlreich und verschieden wie die Getränke.

Ein gemeinsamer Nenner der Cocktails im Unterschied zu den Long Drinks: Hinter Cocktails steckt mehr Arbeit des Barkeepers als hinter den nur aufgegossenen Long Drinks; außerdem sind sie stets auf 6 Zentiliter gemischt.

Die Klassiker unter den Aperitif-Cocktails sind:

  • Americano – Campari Bitter, Wermut; herber Geschmack
  • Caipirinha – Cachaça oder Rum, Limetten, Läuterzucker, Eis; fruchtig
  • Dry Martini – Gin und Wermut; stark im Geschmack
  • Gibson – Gin und Wermut dry; kräftig und herb
  • Manhattan – trockener Wermut, Whisky, Angostura bitter; herb

Es darf auch alkoholfrei sein

Beliebte alkoholfreie Cocktails sind derzeit solche auf der Basis von Sanbitter, einer Komposition aus Zitrusfrüchten und Alpenkräutern, – von Sanbitter Ananas bis Sanbitter Tonic – sowie Caipirinha auf Fruchtsaftbasis.

Der große Knigge-Internet-Tipp: Die gesamte Palette der Cocktails
finden Sie z. B. im Internet auf www.ecocktail.de.

Auf dem Weg zum Tisch

Möchten Sie, dass Ihre Gäste die Aperitifgläser an den Tisch mitnehmen? Sagen Sie es ihnen so rechtzeitig, dass nicht schon einige ihren Aperitif ausgetrunken haben und mit einem leeren Glas dort ankommen.

Möchten Sie das nicht? Sehen Sie ein Tablett vor, auf dem die Gläser deponiert werden können.

 

Treten Sie immer so auf, wie Sie es sich wünschen?

  • Was sagen Sie, wenn Ihnen jemand das „Du“ anbietet, Sie dieses Angebot aber nicht annehmen möchten?
  • Wie entschuldigen Sie sich, wenn Sie vor lauter Terminen das Mittagessen mit einem wichtigen Geschäftspartner vergessen haben?
  • Wie bringen Sie einem Mitarbeiter bei, dass er einen unangenehmen Körpergeruch aussendet?
  • Wie wimmeln Sie lästige Anrufe wirkungsvoll ab?
  • Wie sagen Sie „Nein“, ohne dass Sie riskieren, sich unbeliebt zu machen?

Vermeiden Sie diese und weitere typischen Fettnäpfchen-Fallen!

Damit Sie sich in Zukunft bei jedem Zusammentreffen mit anderen Menschen – egal, ob geschäftlich oder privat – absolut sicher fühlen, gibt es jetzt den großen Knigge, das Referenzwerk für moderne Umgangsformen!

Korrektes Benehmen hat entscheidenden Einfluss auf Ihren persönlichen Lebenserfolg. Lassen Sie nicht zu, dass auch nur ein einziger Etikette-Fehler Ihrer Karriere schadet.

Lesen Sie hier mehr über „Der große Knigge“

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  • Es muss nicht immer Wein sein: Was sonst noch zum Essen passt

Wein will gepflegt sein, aber andere Getränke wollen das auch. Sie wussten sicherlich, dass es für Biere ein Verfallsdatum gibt; doch haben Sie auch die Wasserflaschen in Ihrem Keller unter zeitlicher Kontrolle?

Schauen Sie nach! Gerade vor den Feiertagen ist eine Bestandsaufnahme sinnvoll; wer weiß, welches Familienmitglied sich zu einem spontanen Besuch entschließt.

Übrigens:
Staub macht sich nur auf Bouteillen mit sehr alten Weinen gut, auf Bier-, Wasser- und anderen Flaschen nicht.


Bier her, Bier her …

In einem Etikette-Ratgeber für britische Geschäftsreisende auf dem Weg nach Deutschland war kürzlich zu lesen: „Bestellen Sie sich nur ja kein Bier zum Essen, das gilt in Deutschland als Unterschichtgetränk!“

Sie wissen: Das ist Unsinn, denn es gibt sehr wohl Speisen, bei denen ein Bier genau der richtige Begleiter ist. Dabei weiß der Kenner: Bier ist nicht Bier. So können Sie diverse Sorten unterscheiden:

Name Alkoholgehalt Charakteristika Besonderheiten
Alt 4,8 % bernsteinfarben, hopfenbetont aus Düsseldorf (nicht in Köln bestellen, die Rivalität der beiden Städte ist legendär)
Berliner Weiße 2,8 % spritzig, leicht hefetrüb, dunkelgelb, leicht säuerlich im Sommer zur Erfrischung mit Himbeere oder Waldmeister
Bockbier 7,0 % goldgelb bis goldbraun, vollmundig Zur Weihnachtsgans passt Weihnachtsbock vorzüglich.
Export/Lager hell 4,6 % – 5,6 % goldgelb, kräftig, leicht süß typisch aus Bayern; ideal zur deftigen bayrischen Gerichten wie z. B. Rostbratwürstchen oder Leberkäse
Export/Lager dunkel 4,6 – 5,6 % dunkel, leicht gehopft, vollmundig, malzaromatisch siehe Export/Lager hell
Kölsch 4,8 % hellgelb, hopfenbetont das Kölner Pendant zum Düsseldorfer Alt (auch hier: Vorsicht Fettnäpfchen!)
Pils ca. 4,8 % hellgelb, stärker gehopft, mit feinsahnigem Schaum die Königin der Biere – jeder Pilstrinker hat seine Favoriten
Schwarzbier 4,8 – 5,0 % sehr dunkles Bier, vollmundig, keine einheitliche Geschmackscharakteristik Jede Brauerei hat ihre kleine, aber feine Fangemeinde.
Weißbier ca. 5,4 % kristallklar, hefetrüb oder dunkel; spritzig, fruchtig und würzig enthält viel Kohlensäure, daher lieber nicht vor dem Schlafengehen trinken; passt auf jeden Fall zur Weißwurst

Mehr Wissen über Bier

Die ideale Trinktemperatur liegt für die meisten Biere bei ca. 8 °C. Zu jedem Bier hat der Hersteller das dem Geschmack am meisten förderliche Glas geschaffen: von der kleinen, schlanken Kölsch-Stange über das bauchige oder unten spitz zulaufende Pilsglas bis hin zum Krug.

Aus der Flasche zu trinken gilt mancherorts als ein Muss. Die Bedingungen sind: eine „hippe“ Bar und eine 0,3 Liter große (kleine!) Bierflasche.

Der große Knigge-Internet-Tipp: Die Homepage www.brauer-bund.de gibt umfassende weitere Informationen rund um den Biergenuss.

Flasche auf dem Tisch?

In einem Lokal stellt man Ihnen ein in der Flasche serviertes Bier genauso wie eine Wasser- oder Saftflasche auf den Tisch, an einem hübsch gedeckten häuslichen Tisch sollte das nicht sein.

Bei einer überschaubaren Gästezahl übernehmen Sie als Gastgeber das Nachschenken. Deponieren Sie deshalb die Flaschen in der Nähe Ihres Sitzplatzes auf einem Beistelltisch, um den Blick auf Speisen – und Gäste! – nicht zu verstellen. Übrigens: immer über die rechte Schulter eines Gastes einschenken!

Wasser ist nicht gleich Wasser

Vor ein paar Jahren galt es unter jungen Leuten als chic, mit einer Eineinhalb-Liter-Flasche kohlensäurefreien französischen Wassers unter dem Arm durch die Stadt zu marschieren. Heute sind diese Leute erwachsen und ihre Vorliebe für ausgewähltes Wasser scheint ungebrochen. Nur dass sie es jetzt an fein gedeckten Tischen trinken und eine noch größere Bandbreite entdeckt haben.

Wasser ist in, man sieht es an Herkunftsland, Farbe und am extravaganten Design der Flaschen, die in den letzten Jahren in die Regale und auf den Tisch gekommen sind. Und man sieht es daran, dass derjenige, der sich für ein stilles Wasser entscheidet, nicht mehr mit mitleidigem Blick als magenkrank eingestuft wird.

Sorgen Sie gerade an den Tagen, an denen viel und gut gegessen wird, für eine genügende Menge und Auswahl an Wässern, sowohl im Lokal als auch zuhause. Hier ist weniger wahrlich nicht mehr.

Wie sich die Wassersorten unterscheiden

  • Natürliches Mineralwasser stammt aus bis zu 1.000 Meter tiefen unterirdischen Quellen, seine Reinheit wird behördlich geprüft. Es darf „enteisent“ – von Eisen und auch von Schwefel, Mangan und Arsen befreit – sowie „mit Kohlensäure versetzt“ werden; die entsprechenden Angaben finden Sie auf dem Etikett.
  • Natürliches Heilwasser aus unterirdischen Quellen darf nicht bearbeitet werden und benötigt eine amtliche Zulassung als Heilmittel.
  • Quellwasser aus unterirdischen Vorkommen enthält weniger Mineralstoffe als Mineralwasser. Es bedarf keiner amtlichen Anerkennung, muss aber den allgemeinen Trinkwasseranforderungen genügen. Nach neuem EU-Recht darf es sich aber trotzdem auch Mineralwasser nennen. Viele bekannte französische stille Wässer sind Quellwässer.
  • Tafelwasser wird als Mischung aus vor allem Leitungswasser, Meerwasser, Sole, Mineralsalzen und Kohlensäure industriell hergestellt.
  • Leitungswasser steht nicht auf der Getränkekarte eines Restaurants. Für US-Amerikaner ist es selbstverständlich, „tap water“ zum Essen zu bestellen, genauso selbstverständlich steht es am Ende nicht auf der Rechnung. Sie dürfen auch hierzulande im Restaurant ruhig eine Karaffe Leitungswasser bestellen; wundern Sie sich aber nicht, wenn Ihnen hier und da ein Obolus dafür abverlangt wird.

Die richtigen Begleiter für feines Wasser

Was für Bier aus Geschmacksgründen passend sein mag, ist für Wasser ein Armutszeugnis: ein Glas mit Reklameaufschrift. Besitzen Sie keine Wassergläser? Nehmen Sie für das Wasser zum Essen Weingläser, die Sie nicht benötigen – große, kleine, schlanke, bauchige: Sie sollten nur den Gesamtanblick des Tisches nicht stören.

Auf gar keinen Fall servieren Sie Wasser mit Zitronenschnitz und Eis: Beides zerstört den feinen Geschmack.

Nicht nur Wasser: Ohne Alkohol durchs Menü
Getränke Passen zu … Zusatzwissen
Softdrinks … keiner Speise sättigen und überdecken den Geschmack von Speisen
Fruchtsäfte wie Apfel- oder Johannisbeersaft … frischen und leichten Speisen wie Salaten, zu denen auch säurebetonte Weine passen würden bitte mit Wasser verlängern (schorlieren)
Jogurtgetränke asiatischer/orientalischer Herkunft wie Ayran (Türkei), Lassi (Indien) oder Dugh (Persien) … scharfen und fetten Speisen werden kühl serviert; mit Kreuzkümmel aromatisiert besonders verdauungsfördernd
Jasmintee … chinesischen Speisen halb fermentierter chinesischer Tee mit Zusatz von echten Jasminblüten (mehr zu dem Traditionsgetränk auf www.gruener-drache.com)
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  • Zum guten Schluss: Der Digestif

Was der Eröffnung des Essens der Aperitif, ist seinem Ende der Digestif; er soll die Verdauung der Speisen erleichtern. Meistens ist der Digestif das letzte Gläschen Alkohol, das am Ende des Zusammenseins oder vor dem Schlafengehen getrunken wird.

Der Cognac: Vater aller Weinbrände

Gute Brände aus Weintrauben sind aus Deutschland als „Weinbrand“, aus Frankreich als „Cognac“ oder „Armagnac“ und aus anderen Ländern als „Brandy“ bekannt. Alle Weinbrände werden bei Zimmertemperatur getrunken. Je besser ein Weinbrand, desto größer darf das – bauchige – Glas sein.

Der große Knigge-Insider-Wissen: Der Cognac ist ein ähnliches Luxusgut wie der Champagner: Damit sich ein Weinbrand so nennen darf, müssen alle Herstellungsschritte – vom Anbau der Trauben bis zur Abfüllung in Flaschen – im Gebiet Cognac im französischen Südwesten stattfinden und derzeit vorwiegend Weine der Rebsorte „Ugni blanche“ verwendet werden.

Die Trauben werden im Oktober geerntet und mit Stielen in die Presse gegeben. Die Weine werden nicht filtriert, sondern hefetrüb gebrannt. Je älter der Grundbrand, desto teurer der Cognac. Seine Farbe erhält er durch die darauf folgende Alterung im Holzfass.

Sonderfall Armagnac

Geografisch ist der Armagnac mit dem Cognac verwandt. Er unterscheidet sich von ihm im Brennverfahren und in der Holzart des Fasses für die Lagerung: Die Schwarzeichenfässer, in der der Armagnac gelagert wird, stammen aus der Region östlich des Départements „Landes“.

Mehr als ein Klarer: Grappa

Ein Tresterschnaps (ein Klarer) gilt als gewöhnliches, aus der Maische gewonnenes Destillat und wird nicht nach einem eleganten Essen gereicht. Das galt ursprünglich auch für den aus gegorener Traubenmaische entstandenen Grappa, der vom Italienischen korrekt abgeleitet „die Grappa“ heißt. Durch die ständige Verbesserung der Destillationsverfahren über viele Generationen von Bauern und Winzern ist aus dem einfachen Klaren jedoch eine edle und unverwechselbare Spirituose geworden.

Flüssiges von Baum, Strauch und Feld aus Beeren und Steinobst: „Wässerchen“

Vor allem in den von der Sonne verwöhnten Regionen im Umland der Vogesen – also in Baden, im Elsass und in der Nordschweiz –, gedeiht das richtige Obst für hervorragende Edelbranntweine: Aprikosen, Birnen, Kirschen, Mirabellen, Pflaumen, Vogelbeeren und Zwetschgen. Sie alle werden zu „Wässern“ verarbeitet, die bei der Lagerung in Glas- oder Steingutbehältern – eben nicht in Holz – klar und farblos bleiben.

Was ist ein Geist?

Beim Geist werden Früchte mit niedrigem Zuckergehalt – wie Himbeeren, Brombeeren oder Schlehen – zuerst mit Alkohol angesetzt und danach destilliert. Der klassische Obstgeist ist besonders aromatisch, weil die Früchte immer unvergoren (ohne Fremdzucker und ohne Farbstoff) mit dem Alkohol angesetzt werden.

Aus Äpfeln: Calvados

Aus Äpfeln kann man nicht nur Most/Äppelwoi (hessisch)/ Cidre (französisch)/Cider (englisch) herstellen, sondern auch hervorragende Brände. Deren bekanntester ist der französische Calvados. Auch er trägt – wie Champagner und Cognac – seine Herkunft im Namen: Das Département Calvados liegt in der Normandie.

Nur ein guter Calvados zeichnet sich durch ein feines Apfelaroma aus und rinnt weich durch die Kehle. Er leistet nicht nur als Digestif gute Dienste: Nach Vorspeise und Zwischengängen schafft er im Magen ein „trou normand“ (ein „normannisches Loch“), um Platz für Hauptgang, Käse und Dessert zu schaffen.

Aus Zuckerrohr: Rum und Cachaça

Die Heimat des Rums ist Santo Domingo – wohin die Spanier im 16. Jahrhundert das aus China importierte Zuckerrohr brachten. Rum war lange – auch aufgrund mangelhafter Qualität – zum Grundbestandteil von Rumtopf und Weihnachtsbäckerei degradiert.

Heute ist der Rum gesellschaftsfähig. In guten Bars finden Sie Rumsorten – aus der Karibik, Martinique und sogar Australien –, die gut 25 Jahre in Eichenholzfässern gelagert wurden.

Cachaça ist die brasilianische Variante des Zuckerrohrbrandes. Die besten Sorten zeichnen sich durch einen leichten, eleganten Körper aus.

Hell und dunkel, aus Getreide: Korn & Co.

Farblos, doch ebenfalls vom Feld, sind Spirituosen wie Aquavit, Korn und Wodka; sie werden aus kleinen Gläsern und im Unterschied zu allen anderen Digestifs gekühlt getrunken. Als kultig gilt derzeit Wodka aus der Schweiz. Wenn Sie also Gäste am Tisch haben, die Spaß an innovativen Getränken haben: Der Fachhandel hilft.

Whisky oder Whiskey

Der eine schwört auf Blended Scotch, der als Verschnitt immer gleich schmeckt, der andere auf den aus den USA stammenden Bourbon, der mehr Mais als Gerste enthält und sich „Whiskey“ schreibt. Der Dritte besteht seit geraumer Zeit auf einem japanischen Whisky. Wiederum andere geben sich nur mit einem schottischen Single Malt zufrieden. Welchem Ihrer Festtagsgäste wollen Sie es recht machen?

Single Malt: Feines Lebenswasser aus Schottland

Am bekanntesten für Qualität ist und bleibt der Single Malt, der wiederum je nach Region unterschiedliche geschmackliche Nuancen aufweist:

  • Lowland Malts schmecken leicht floral, grasig, frisch.
  • Speyside Whiskys sind süß wie Cream Sherry oder Schokolade.
  • Destillate von der Insel Islay schmecken rauchig, torfig und nach Seetang.

3 Jahre Lagerung ist das gesetzliche Minimum; seinen Höhepunkt erreicht ein Scotch nach 10 Jahren. Der Genießer trinkt ihn zimmerwarm aus einem kleinen bauchigen Glas und verzichtet auf Wasser und Eis.

Dazu oder zuvor: Der Kaffee

Die einen absolvieren einen sauberen Dreischritt: erst das Dessert, dann der Kaffee, zum Schluss der Digestif.

Andere trinken – nach Schweizer Manier – den Kaffee zum Dessert und den Digestif solo. Wieder andere kombinieren Kaffee und Digestif … und zu Hause auch gleich eine gute Zigarre. Wie Sie es machen, ist es richtig.

Sherrys: Die Süßen aus dem Süden

Die bereits im Kapitel Aperitif vorgestellten Weine aus Portugal und Spanien werden in ihren süßen Varianten auch nach dem Essen geschätzt – und dies bei einer Trinktemperatur von 12 bis 16 °C.

  • Pale Cream ist ein Fino (siehe „Aperitif“), der mit weißem Süßwein verschnitten wurde. Er hat eine blasse Farbe, aber ein delikates süßes Aroma.
  • Der dunkle Cream Sherry entsteht aus dem Verschnitt eines trockenen Oloroso Sherry mit einem („süßen“) Dulce und verdankt seinen Namen seiner glatten, geradezu sahnig anmutenden Struktur.

Weniger bekannt, doch wenn, dann heiß geliebt: Süße Ports

  • Ruby Port ist ein Verschnitt verschiedenster Jahrgänge roter Trauben. Er erhält durch die Lagerung in großen Fässern ohne Kontakt zur Luft eine dunkle, rubinrote Farbe und zeichnet sich durch einen fruchtigen Geschmack aus.
  • Ein Tawny Port wird zuerst in großen Holzfässern gelagert, dann in kleinere umgefüllt. Der Kontakt zur Luft lässt ihn schneller altern als den Ruby und verleiht ihm seine helle Farbe: „tawny“ bedeutet gelbbraun.
  • Colheita/Reserva: Diese Weine, die aus verschiedenen Trauben eines Jahrgangs bestehen, werden nach mindestens 7 Jahren Lagerung im Fass abgefüllt. Man könnte Colheitas auch als Jahrgangs-Tawnys bezeichnen, da Colheitas das Datum des Erntejahrs auf der Flasche tragen. So schmeckt ein Colheita aus dem Erntejahr 1950, der 1975 abgefüllt wurde, völlig anders als einer, der 20 Jahre später in die Flasche kam.
  • Der Portwein der Spitzenklasse ist der Vintage Port: Nur die besten Trauben aus einem Jahrgang werden für einen Vintage Port abgefüllt. Er reift zuerst 24 bis 35 Monate im großen Eichenfass und anschließend in der Flasche – und das jahre- bis jahrzehntelang. Trinkreif ist er nach frühestens 10 bis 12 Jahren.

Ein süßer Abschluss: Likör

Ist es verwunderlich, dass vor allem Klosterliköre einen großen Namen haben? Das Wissen von Mönchen und Klosterschwestern über heilsame Kräuter ist schließlich nicht nur Legende!

„Likör“ bedeutet ursprünglich schlicht „Flüssigkeit“ und bezeichnet einen Kräuterauszug mittels Alkohol und Zuckerzusatz. Es werden grob unterschieden:

  • Kräuterliköre wie Averna, Bénédictine, Chartreuse, Drambuie, Fernet Branca und Jägermeister
  • Gewürzliköre wie Sambuca (auf Anisbasis) und Danziger Goldwasser, in dem kleine Blattgoldflocken schwimmen
  • Zitrusliköre wie Cointreau oder Grand Marnier

Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Varianten: Baileys (eigentlich Baileys Original Irish Cream), Kokoslikör, Sahnelikör und Eierlikör (für viele Erwachsene mit Kindheitserinnerungen an den Heiligen Abend verbunden, wenn die Eltern großzügig über den Alkoholgehalt hinwegzuschauen bereit waren).

Alle Liköre werden bei Zimmertemperatur oder auf Eis getrunken. Angebrochene Flaschen von leicht verderblichen Likören (mit Ei, Crème usw.) sind gekühlt aufzubewahren.

Der Verdauung als Kraut gewachsen: Verveine

Pierre Troisgros, einer der Begründer der Nouvelle Cuisine und seit Jahrzehnten hochdekorierter Gourmetkoch, schwört wie viele seiner Kollegen auf eine Verveine, einen Eisenkrauttee nach dem Essen. Er duftet, schmeckt mild – ob mit oder ohne Pfefferminze vermischt – und ist ein idealer Verdauungs- und Schlummertrunk.

After Dinner: Der Drink an der Bar

„One for the road“ („Lass uns noch einen trinken, bevor wir uns auf den Weg machen“) ist ein stehender Ausdruck auch in Deutschland geworden. Natürlich ist der Gang an oder in die nächste Bar nicht als Aufforderung gemeint, sich mit (zu viel) Alkohol im Blut ans Steuer zu setzen.

Warum nicht – bevor Sie in ein Taxi oder in die U-Bahn steigen – noch einen After Dinner Cocktail oder einen Long Drink schlürfen oder ein kühles Pils zischen lassen?

Sie können sogar eine schöne Geste aus anderen Ländern übernehmen: Da laden Gäste ihre Gastgeber nach dem Essen in eine Bar ein: Ob das eine Idee für einen etwas anderen Heiligen Abend ist?

 

Mit perfekten Umgangsformen halten Sie Ihr Business-Netzwerk stabil

Moderne geschäftliche Umgangsformen haben nichts mit der Frage zu tun, ob man zu anderen Menschen höflich ist oder nicht. Das ist eine Selbstverständlichkeit.

Moderne Umgangsformen heute heißt: Sie wissen, in welcher Reihenfolge Sie Gäste unterschiedlicher Herkunft und Nationen stilvoll begrüßen. Wie Sie mit eigenen Fehlern souverän umgehen und Chancen statt Niederlagen daraus machen. Welche Kleidung zu welchem Anlass angemessen ist. Wie Sie mit unterschiedlichen Mitarbeitertypen kommunizieren.

Das Wissen um korrektes Verhalten im Umgang mit Kollegen, Vorgesetzten und nationalen wie internationalen Geschäftspartnern ist ein echter Geschäfts- und Karrierefaktor:

Berufliche Karrieren werden häufig nicht allein von persönlichen Fähigkeiten, sondern auch von sozialer Kompetenz, Stil und Ausstrahlung bestimmt. „Der große Knigge” liefert Ihnen das Wissen und Know-how dazu. Schlüsselfertig. Monat für Monat komprimierte und auf den Punkt gebrachte Insider-Informationen aus 20 Jahren persönlichen Erfahrung rund um moderne geschäftliche Umgangsformen, Kommunikation, internationale Etikette und Karriere-Knigge.

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  • Sicher ist sicher: Was Sie bei der Getränkewahl auch noch bedenken sollten

Diese kleine Getränkekunde aus dem großen Knigge „Es muss zum Fest nicht immer Wein sein“ hat Ihnen einen Überblick über die Vielfalt der Möglichkeiten gegeben: Gute Tropfen kommen nicht nur aus Weinflaschen. Er erhöht Ihre Sicherheit bei der Wahl der Getränke, steigert Ihre Flexibilität und ermöglicht bis dato unvermutete Geschmackserlebnisse.

In die Wahl der Getränke für Ihre Gäste sollten Sie neben den Ihnen bekannten Vorlieben dieser Personen noch folgende Aspekte einbeziehen:

1. Qualität

… ist besser als Quantität: Ihre Gäste müssen/wollen noch mit dem Pkw nach Hause fahren? Sie und/oder Ihre Gäste achten auf die Gesundheit und trinken lieber weniger Alkohol, dafür aber etwas Höherwertiges? Sie sitzen gerade jetzt zum Jahresende mit Kunden oder Geschäftspartnern, Vorgesetzten und Kollegen an einem Tisch in heiterer Runde?

In solchen Fällen sollten die Tropfen edel sein und in kleineren Mengen fließen.

2. Religion

… ist ein Thema, wahrlich nicht nur zur Weihnachtszeit: Menschen anderer Glaubensrichtungen, z. B. strengen Muslimen, ist der Genuss von Alkohol verboten.

Und auch Christen, die in der Fastenzeit auf Alkohol (und/oder andere Genussmittel) verzichten, sind dankbar, wenn man sie nicht bei (Leitungs-)Wasser darben lässt.

Notabene: Manche Glaubensgruppen fasten mehrmals im Jahr.

Der große Knigge-Tipp: Gesundheitliche Einschränkungen

Falls jemand aus gesundheitlichen Gründen auf Alkohol verzichten oder bei nur einer Sorte bleiben möchte, sollten Sie als rücksichtsvoller Gastgeber diesen Wunsch respektieren.

3. Praktikabilität

… muss hin und wieder vor Genuss gehen.

Als Gastgeberin/Gastgeber sollten Sie, solange Sie Gäste haben, handlungsfähig sein: Ein frisches Glas Wasser, ein leichtes Mixgetränk leisten Ihnen beste Dienste.

Als Gast haben Sie die Pflicht, es Ihren Gastgebern nicht allzu schwer zu machen: Überlegen Sie gut, ob Sie sich wirklich eine Extrawurst braten und ein bestimmtes Getränk aus dem Keller holen lassen wollen. Wenn Sie partout kein Bier trinken mögen – versuchen Sie es doch einmal mit der Saftschorle, die auch noch im Angebot ist!

Wir hoffen, dies sind Gründe genug, Sie zu motivieren, selbst nichtalkoholische Alternativen kennen zu lernen bzw. für Gäste bereitzuhalten – zumal sie keine geschmacklichen Einbußen im Vergleich zu Wein mit sich bringen müssen.

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