Komplimente machen: So vermeiden Sie Missverständnisse

In den USA freuen sich Menschen über Komplimente und machen gern welche. Deutschland hingegen ist ein Land mit einer ausgeprägten Kritikkultur, daher sind die Reaktionen auf Komplimente nicht uneingeschränkt positiv. Die einen unterstellen ein unlauteres Ziel und fragen sich: "Was kommt danach?" Andere hören zwischen den Tönen, der Sprecher mache ein Kompliment, um selbst eines zu bekommen. Wieder andere fürchten, Opfer ihrer Eitelkeit zu werden.

Der große Knigge-Tipp: Sollen Ihre Komplimente beim Adressaten so positiv ankommen, wie Sie sie meinen? Dann vermeiden Sie diese Kardinalfehler:

  • Das Kompliment kommt zu früh.
  • Es klingt floskelhaft.
  • Es wirkt übertrieben.

Mit diesen 3 Regeln liegen Sie immer richtig

  • Regel 1: Zeigen Sie Geduld. Sie, männlich, sitzen an einer Bar, eine einzelne Dame gefällt Ihnen sehr. Jetzt bitte nicht annähern und mit schmachtendem Blick sagen: "Sie haben wundervolle Augen!" Warten Sie mit Ihrem Kompliment, bis Sie im Gespräch sind.
  • Regel 2: Sprechen Sie konkret. Ihre Kollegin kommt mit einer neuen Frisur ins Büro: Sagen Sie nun beiläufig "Schick!", fühlt sie sich nicht ernst genommen. Richtig geht es so: "Der kurze Pony steht dir wirklich gut!"
  • Regel 3: Seien Sie maßvoll. In Ihrer Garage steht ein Achtzylinder, Ihr Nachbar hat sich einen gebrauchten Kleinwagen zugelegt. "Genial, echt super.2 Da kommt sich Ihr Nachbar verspottet vor. Halten Sie sich an die Fakten: "Sie sagten, Sie hätten ein Schnäppchen gemacht? Da freue ich mich für Sie. Wie viel PS hat er denn?"

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