So stoppen Sie den “Warum-weil-Reflex”

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass Sie auf die Frage "Warum?" automatisch mit "weil" antworten? Dieser Effekt geht auf Prägungen in der Kindheit zurück. Wir können sogar von einem Rechtfertigungszwang sprechen. Doch sobald Sie sich rechtfertigen, hat Ihr Gegenüber die Steuerung des Gesprächs in der Hand.Mit diesem Tipps aus dem umgehen Sie den Reflex:

Immer wenn Sie das Wort "warum" hören, gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Erkennen Sie das Muster.
  2. Beginnen Sie die Antwort nicht mit "weil", sondern formulieren Sie einen Aussagesatz. Beispiel: "Warum ist Ihr Schreibtisch immer so chaotisch?" – Ihre Antwort: "Auf meinem Schreibtisch befinden sich die Dinge, die ich benötige."

So führen Sie Ihre Mitarbeiter

Denken Sie daran, dass Ihre Mitarbeiter genauso in dieses Muster fallen. Nutzen Sie das Fragewort "warum" nur dann, wenn Sie einen Mitarbeiter tatsächlich in eine Rechtfertigungsposition zwingen wollen. Sind Sie an einer konstruktiven Problemlösung interessiert, so verwenden Sie besser Formulierungen wie "Aus welchen Gründen …?" oder "Auf Grund welcher Informationen/Tatsachen/Vorkommnisse …?". Beispiel:

Falsch: "Warum haben Sie schon wieder Ihr Projektbudget überzogen?" – Wahrscheinliche Antwort: "Weil Sie mir nie zuhören, wenn ich Ihnen von einem kritischen Projektzustand berichte."

Alternativ: "Aus welchen Gründen haben Sie Ihr Projektbudget überzogen?" – Wahrscheinliche Antwort nun: "Wir benötigen ein größeres Budget wegen … erstens … zweitens …"

Der Vorteil dieser Frageart ist auch, dass Sie nicht nur einen Grund erfahren, sondern Ihr Gesprächspartner gleich nach mehreren sucht – und meistens auch fündig wird. So haben Sie gleich mehrere Ansatzpunkte für Verbesserungen.

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