Verhandlungen mit Italienern

Geschäftsregeln, Umgangsformen und Tischsitten sind in Italien fast die selben wie bei uns. Fast! Daher Vorsicht. hilft Ihnen bei den kleinen Unterschieden:

Zuerst ein abschreckendes Beispiel: Ein deutsches Unternehmen wollte eine italienische Firma übernehmen. Alles war besprochen, als der Deutsche zum Abschlusstermin in einer Mailänder Kanzlei einen eigenen Anwalt mitbrachte und ein 40seitiges Vertragswerk auf den Tisch legte – in Englisch! Der italienische Partner fühlte sich überrumpelt, die Übernahme scheiterte.
Die Deutschen schätzen die Lebensart der Italiener, aber weniger deren Art, Geschäfte zu machen. Bei den Italienern ist es umgekehrt.
Einem Deutschen ist sein Doktortitel wichtig. In Italien ist der “dottore” oft nur ein akademischer Abschluss wie bei uns der MA (magister artium).
In der italienischen Gastronomie gilt es als Beleidigung, wenn ein Mann seiner weiblichen Begleitung nicht den Kaffee bezahlt.

Joachim Rau, Märkte, Mächte, Monopole. Was die Wirtschaft im Innersten zusammenhält. Conzett bei Oesch, Zürich

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