„Wir“ oder „Ich“ im Brief bei einer Absage?

In der -Redaktion tauchte kürzlich folgende Frage auf:

Ein Bewerber ist nicht zum Gespräch erschienen und die Unterlagen sollen zurückgeschickt werden. Ich habe folgenden Brief entworfen: „Wir haben am … vergebens auf Sie zum Vorstellungsgespräch gewartet. Ich gehe davon aus, dass Sie an einer Einstellung nicht interessiert sind, und sende Ihre Bewerbungsunterlagen hiermit zurück.“ Dabei ist mir die Frage gekommen, ob "Wir" oder "Ich" im Brief richtig ist. Darf ich mischen – oder verwende ich nur eine Variante? ICH oder WIR?

Und so lautete die Antwort der Redaktion des :

"Wir" oder "Ich" – diese Fragestellung wird schon seit langem diskutiert. Dabei ist die Antwort recht einfach: Wenn Sie persönlich schreiben, sollten Sie stets die Ich-Form wählen und sich nicht hinter dem "Wir" verstecken. Geht es also um eine Bewerbung, die der Bewerber direkt an Sie gerichtet hat, verzichten Sie auf das anonyme "Wir".

Anders sieht das aus, wenn Sie beispielsweise für Ihre Chefin oder Ihren Chef schreiben und den Brief in ihrem oder seinem Namen unterschreiben. Dann können Sie die Misch-Form „Ich“ und „Wir“ wählen. So könnte Ihr Brief aussehen:

"Da Sie zu dem vereinbarten Vorstellungsgespräch am … nicht erschienen sind, gehen wir davon aus, dass Sie an einer Einstellung in unserem Unternehmen nicht interessiert sind. Aus diesem Grund sende ich Ihnen heute Ihre Unterlagen zurück. Für Ihren weiteren beruflichen Werdegang wünschen wir Ihnen alles Gute."

Tipp: Unterschreiben aus firmeninternen Gründen stets zwei Personen den Brief, sprechen Sie grundsätzlich von "Wir".

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