6 Basisregeln für den Handygebrauch, die Sie beachten sollten

Telefonieren bleibt auch im Handyzeitalter eine Privatangelegenheit. Die Basisregel des für das Telefonieren mit dem Handy in der Öffentlichkeit lautet daher: Orientieren Sie sich an der guten alten Telefonzelle. Vermeiden Sie das Telefonieren, wo es die Ruhe oder die Konzentration Ihrer Mitmenschen stört.

  1. Schaffen Sie sich IHRE Telefonzelle
    Wenn Sie einen Anruf empfangen, ziehen Sie sich in eine stille Ecke zurück. Schaffen Sie sich sozusagen Ihre eigene Telefonzelle, indem Sie genug Abstand zu den Mithörenden halten. So belästigen Sie niemanden mit Ihrem Gespräch und verbreiten auch nicht ungewollt interne Informationen. Halten Sie Handygespräche kurz – vor allem aus Gründen der Höflichkeit.

    -Tipp: Vereinbaren Sie mit allen, die Ihre Handynummer erhalten, dass Sie Zeit brauchen, um den Anruf anzunehmen. Dann können Sie in aller Ruhe den Klingelton abschalten (ohne abzuheben), Ihre "Telefonzelle" aufsuchen und dann erst den Anruf annehmen. Beim Handy gilt die Höflichkeitsregel "Nach dem 3. Klingeln abheben" nicht!

  2. Augenkontakt halten
    Unterbrechen Sie ein persönliches Gespräch nicht abrupt, nur weil Ihr Handy bimmelt. Lassen Sie vor allem nicht den Blickkontakt abreißen. Entschuldigen Sie sich für die Störung, noch während Sie Ihr Gegenüber ansehen. Das Gleiche gilt für eine piepsende Kurzmitteilung (SMS). Ihr Gegenüber will Ihre Aufmerksamkeit. Das sollten Sie ihm auch sagen: „Das Gespräch mit Ihnen ist mir wichtig. Ich stelle das Handy jetzt aus.“

    -Tipp: Greifen Sie vor Treffen und Besprechungen immer zu Ihrem Handy. Gewöhnen Sie sich daran wie an den Blick in den Spiegel. Ein Kontrollblick – und Sie wissen Bescheid: Handy stumm oder ausschalten.

  3. Der piepsende Dritte
    Legen Sie Ihr Handy nicht auf den Tisch, wenn Sie mit jemandem im Gespräch sind. Das signalisiert: Ich bin jederzeit bereit, die Unterhaltung mit Ihnen zu unterbrechen. Die unterschwellige, aber eindeutige Botschaft lautet: "Sie sind mir nicht wichtig."

    -Tipp: Wenn Sie einen wichtigen Anruf erwarten, teilen Sie dies am Anfang Ihres Gesprächs mit und holen Sie sich das Einverständnis Ihres Gesprächspartners.

  4. Vibrationsalarm: Keineswegs unhörbar
    Der Vibrationsalarm, den inzwischen fast alle Handymodelle bieten, eignet sich nur für einigermaßen belebte Situationen. Sie sollten dann auch, wenn es in Ihrer Tasche vibriert, dezent zur Seite treten und den Anruf in Ihrer "virtuellen Telefonzelle" entgegennehmen. Wenn Sie beim ersten Vibrieren wild das Handy aus der Tasche ziehen und hastig ans Ohr halten, hätten Sie auch gleich die laute Handymelodie verwenden können.

    -Tipp: In einem ruhigen Konferenzraum ist der Vibrationsalarm oft noch zu hören und praktisch nur ein rücksichtsvoll leiser Klingelton. Ein Ersatz für die beschriebene Bitte um Verständnis ist der "stumme" Vibrator daher nicht.

  5. Volle persönliche Anwesenheit
    Wenn Sie unterwegs sein müssen, vereinbaren Sie vorher mit Ihrem Lebenspartner oder Ihrer Lebenspartnerin und Ihren Kindern, wann und wie oft Sie gegenseitig Lebenszeichen voneinander erwarten. Rufen Sie z. B. an, wenn Sie nach einer Reise gut angekommen sind, damit sich der andere keine Sorgen macht. Ersparen Sie sich und anderen die ständigen "Ich bin jetzt am Bahnhof sowieso"- Anrufe.

    -Tipp: Wenn Sie zu Hause sind, seien Sie ganz da und schalten Sie Ihr Handy ab. Vereinbaren Sie mit Ihren Geschäftspartnern, ab wann Sie nicht mehr gestört werden möchten.

  6. Klare Abmachungen
    Das Handy verführt dazu, unklare Termine und Aufträge zu vereinbaren oder sich solche aufhalsen zu lassen. ("Wenn ich in der Nähe bin, rufe ich noch mal an.") Das hält beide Partner in einer anstrengenden Wartestellung. Informieren Sie sich rechzeitig, wie Sie zum Treffpunkt gelangen. Ersparen Sie sich und dem anderen unnötige Störungen. ("Ich bin jetzt an der Tankstelle in der Orloff-Straße, wie komme ich nun genau zu Ihnen?")

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