Geschenke-Knigge: So finden Sie die passenden Weihnachtspräsente

Was soll ich bloß schenken? Diese Frage taucht alle Jahre wieder vor Weihnachten in der Redaktionssprechstunde vom auf. Präsente sollen persönlich, aber nicht zu intim, originell, aber nicht albern, wertvoll, aber nicht zu kostbar sein.
Dieser Beitrag aus zeigt Ihnen, wie das Geschenke-Management in Berufs- und Privatleben gelingt und welche Trends es zu beachten gilt. Mit  8 Geschenkvorschlägen für Berufs- und Privatleben.

Neuer Trend: Was bedeutet „Compliance“?

„Compliance“ lautet das Schlagwort, das mittlerweile in sämtlichen Vorstandsetagen der Dax-Konzerne bekannt ist. Es handelt sich um einen Begriff, für den es keine deutsche Übersetzung gibt. Er umschreibt „die Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien; gleichzeitig steht er für ethische Kodizes in Unternehmen und Betrieben“, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung erläutert.
Es hat den Anschein, als ob zurzeit ein Wertewandel die Wirtschaft durchzöge, insbesondere die international agierenden börsennotierten Konzerne. Schmiergeld-Affären, z. B. die bei Siemens, die dem Unternehmen einen Bußgeldbescheid von über 395 Millionen Euro bescherten, zeigten die Notwendigkeit auf, firmeninterner Korruption systematisch den Kampf anzusagen.

Wie teuer dürfen geschäftliche Geschenke sein?

Diese Entwicklung ist auch wichtig für Sie, wenn Sie Kunden und Geschäftspartnern in diesem Jahr etwas zu Weihnachten schenken möchten. Einige Unternehmen haben bereits eine Geschenke-Richtlinie, in anderen Betrieben hingegen herrscht noch Unsicherheit darüber, welche Sachzuwendungen zulässig sind.
Für Bundesbeamte gilt zum Beispiel, dass Geschenke, die den Wert von 25 Euro überschreiten, nicht ohne Genehmigung angenommen werden dürfen. In den meisten Unternehmen gelten Geschenke mit einem Wert bis zu 35 Euro als unbedenklich.

35 Euro als Preisgrenze

35 Euro sind in den meisten Fällen eine gute Orientierung, denn das ist die Grenze, die das Finanzamt deklariert hat: Geschenke an einen Geschäftspartner dürfen Sie nur dann absetzen, wenn deren Wert in einem Kalenderjahr 35 Euro nicht übersteigt.
Wenn Sie selbst und auch der Geschäftspartner umsatzsteuerpflichtig sind, zählt der Netto-Preis, ansonsten der Brutto-Preis des Präsents. Überschreiten Sie die Grenze, sind alle Geschenke in dem Kalenderjahr an diesen Geschäftspartner nicht absetzbar. Selbstverständlich gibt es Ausnahmen von der 35-Euro Empfehlung. In einigen Fällen ist es angemessen, teurere Präsente anzunehmen oder zu überreichen. Das gilt insbesondere bei Geschenken im Ausland, wo häufig andere Wertmaßstäbe herrschen. Wichtig ist, das Vorgehen nicht zu verheimlichen, sondern offenzulegen.

Praxis-Tipp: Wenn Sie wertvolle Sachgeschenke erhalten

Falls Sie zu Weihnachten mit einem wertvollen Geschenk bedacht werden, sollten Sie Ihren Vorgesetzten informieren und Transparenz schaffen. Gemeinsam kann dann entschieden werden, inwiefern das Präsent angemessen ist und ob es angenommen werden darf oder nicht.

Fragen Sie nach

Falls Sie nicht wissen, wie die Geschenke-Richtlinien bei Ihren Geschäftspartnern aussehen, lautet die Empfehlung: Halten Sie sich an die 35-Euro-Grenze oder fragen Sie nach.

Eine weitere Lösung: Machen Sie ein Gemeinschaftsgeschenk. Wenn Sie ein Geschenk wählen, das an alle Mitarbeiter eines Unternehmens oder einer Abteilung gerichtet ist, entsteht keine persönliche Vorteilsannahme.

Beispiel: Sie schenken einen Weihnachtsbaum für den Aufenthaltsraum, ein neues Porzellanset für die Kaffeeküche, einen großen Obstkorb für alle oder einen edlen Kunstdruck fürs Besprechungszimmer.
-Tipp: Seriöse Spendenorganisationen

Tipp: Seriöse Spendenorganisationen

Wenn Sie spenden, gehen Sie sicher, dass Ihr Geld sinnvoll angelegt wird! Dieses Institut nennt Ihnen seriöse Spendenorganisationen: Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen

Ein Beispiel, wie Sie stilvoll darauf hinweisen, dass das Geschenke-Budget einem guten Zweck zugeführt wird: „Seit Jahren ist es in unserem Hause Sitte, den Etat, der für Geschenke vorgesehen ist, einer sozial-karitativen Einrichtung zukommen zu lassen. In diesem Jahr spenden wir unser Weihnachtsbudget an die Christoffel-Blindenmission Deutschland e. V.“
Eine Alternative zu Geldspenden sind Sachspenden an örtliche oder regionale Institutionen. Wenn Ihre Kunden überwiegend aus ein und derselben Gemeinde kommen, schenken Sie dem Kindergarten ein Klettergerüst, der Schule Mikroskope oder dem Altenheim Bücher im Großdruck. Fordern Sie in Ihrem Brief allerdings besser nicht dazu auf, sich an Spendenaktionen zu beteiligen. Das bleibt die Entscheidung jedes Einzelnen.

Wen wollen Sie beschenken? – So behalten Sie den Überblick

Beim Schenken hilft es, zunächst eine Liste mit allen Menschen anzufertigen, die etwas von Ihnen bekommen sollen. Ergänzen Sie zu jeder Person einige Stichpunkte über Hobbys, Vorlieben oder Interessen. Diese Liste sollten Sie am besten ab sofort bereitlegen, um sich Geschenke-Ideen zu notieren.

Achten Sie im Geschäftlichen darauf, dass Sie die Hierarchien einhalten: Das Geschenk für den Chef sollte wertvoller sein als das für einen Mitarbeiter. Auch im Privaten ist es sinnvoll, eine Geschenkeliste zu führen, damit Sie sowohl organisatorisch als auch finanziell den Überblick behalten und niemanden vergessen:

Wie Sie passende Präsente finden

Im engsten Familien- und Freundeskreis können Geschenke sehr persönlich ausfallen. Ob Kleidung, Parfüm, Schmuck, ein romantisches Wochenende in einem besonders schönen Hotel – die Herzenswünsche Ihrer Familie und Freunde kennen Sie. Die übrige Verwandtschaft und Bekanntschaft passend zu beschenken, ist schon etwas schwieriger:
Seien Sie – das ganze Jahr über, nicht erst im November/Dezember! – aufmerksam. Viele Menschen äußern ihre Wünsche nebenher und spontan, zum Beispiel beim Fernsehen: „Bei Günther Jauch würde ich auch einmal gern Gast in der Sendung sein“ oder beim Schaufensterbummel: „So ein edles Kissen würde gut auf unsere Couch passen“. Andere Hinweise bekommen Sie bei einem Besuch im Büro oder zu Hause. Vielleicht sehen Sie, dass die Visitenkarten ihr Dasein in einer Pappschachtel fristen oder dass Vasen im Haushalt fehlen. Auch „Selbstgemachtes“ passt auf den Gabentisch, beispielsweise Gebackenes oder Eingemachtes, Selbstgenähtes oder -gewerkeltes, Selbstgebasteltes oder individuell zusammengestellte Geschenke wie Musikkassetten oder selbst gedrehte Videos. Sprechen Sie mit Personen, die den zu Beschenkenden kennen (Freunde, Familie, Sekretärin, Kollegen). Meist wissen die sehr gut, was die oder den Betreffende(n) gerade bewegt. Nur wenn Ihnen gar nichts einfällt, sollten Sie den zu Beschenkenden selbst nach seinen Wünschen fragen.

Sind Gutscheine und Geldgeschenke angemessen?

Gutscheine und Geld können Sie im Privatkreis durchaus gezielt verschenken: wenn Sie beispielsweise wissen, dass jemand für eine größere Anschaffung (Stereoanlage, besondere Armbanduhr) spart. Sie sind besser als ein Verlegenheitskauf, der mit großer Wahrscheinlichkeit zum Staubfänger wird. Denn: Geschenke nach dem Motto „Hauptsache, etwas“ kommen selten gut an. Ob irgendein Parfüm, Socken oder Krawatten: Die üblichen „Last-Minute-Geschenke“ vermeiden Sie besser.

In guter Erinnerung bleiben solche Geschenke: Karten für eine Premiere Fahrt mit einem Heißluftballon Stadtführung Babysitter-Tag Besuch einer Schönheitsfarm persönliche Visitenkarten Wandertag.

Bedenken Sie: Es muss nicht immer ein teures, exklusives Geschenk sein. Auch eine Kleinigkeit kann genügen, denn es kommt mehr auf die Symbolik und den Einfall an als auf den Geldwert. Der Preis ist nachrangig, wenn Sie nur etwas finden, was zu der Empfängerin oder zum Empfänger passt und ihr/ihm zeigt, dass Sie Ihr Geschenk persönlich für sie beziehungsweise ihn ausgesucht haben. In erster Linie muss das Geschenk nicht Ihnen, sondern dem Beschenkten gefallen. Es können die Flasche Rotwein für den Weinkenner, das Buch für die Leseratte oder Bälle für den Golfer sein.

Für Geschäftspartner und Kollegen

Für Ihre Großkunden und sehr vertrauten Geschäftspartner haben Sie wahrscheinlich individuelle Geschenke geplant. Aber was ist mit den vielen anderen Geschäftspartnern, die Sie auf jeden Fall beschenken wollen, von denen Sie jedoch weniger persönliche Details wissen? Optimal sind Präsente, die ge- oder verbraucht werden:
Zum Verbrauchen eignen sich beispielsweise Delikatessen aus Ihrer Region. Zum Gebrauch eignen sich beispielsweise Schreibtischunterlagen, Bücher, Musik, Zeitplanbücher oder Schreibtischutensilien.

Achtung, Falle: Verkneifen Sie sich diese Geschenke!

Manipulations-Geschenke: Den Empfänger oder die Empfängerin mit einem Geschenk manipulieren oder zu etwas bekehren zu wollen, ist keine gute Idee. Widerstehen Sie also der Versuchung, einem Kulturmuffel ein Theater-Abo, dem Jeansträger eine Krawatte, dem Rock-Fan eine Klassik-CD oder der berufstätigen Ehefrau, die nicht gern in der Küche steht, ein Kochbuch zu schenken. Denn persönlich schenken bedeutet auch, die beschenkte Person so zu akzeptieren, wie sie ist. Jeder – auch noch so sanfte – Zwang, sich mit etwas zu beschäftigen, wird daher eher Stirnrunzeln und Befremden statt Begeisterung auslösen.

Zu persönliche Geschenke: Im Geschäftlichen sollten Sie darauf achten, dass Ihre Geschenke nicht zu persönlich sind. Schmuck, Parfüm, rote Rosen oder Bettwäsche sind zwischen Geschäftspartnern unpassend. Bleiben Sie bei unbedenklichen Präsenten: Bildbände, CDs oder Leckereien wie Pralinen oder Weihnachtsgebäck.

Werbegeschenke: Unterscheiden Sie zwischen Weihnachtsgeschenk und Werbegeschenk. Ein Weihnachtsgeschenk sollte die Geschäftsbeziehung festigen – und nicht das Ziel verfolgen, Ihren Umsatz zu maximieren. Verzichten Sie daher besser auf Werbebotschaften und -aufdrucke, die sind fehl am Platz. Plastik-Kugelschreiber oder lieblose Kalender mit Werbeaufdruck als Weihnachtsgeschenk werden kaum helle Freude auslösen.

7 Ideen für Weihnachtsgeschenke, die Freude bereiten

„Was soll ich bloß schenken?“ – Bevor Sie sich über diese Frage noch länger den Kopf zerbrechen, schauen Sie sich die folgenden Tipps an. Sicher finden Sie hier die eine oder andere Anregung dazu, was Sie wem schenken können und woher Sie es beziehen.

3 Kriterien liegen unserer Auswahl zugrunde (nicht immer treffen alle zu):

  1. Die Geschenkidee sollte eine besondere persönliche Note haben und angemessen sein.
  2. Die Geschenke sollten den Geschmack möglichst vieler Menschen treffen.
  3. Sie sollten gut verfügbar sein. Deshalb finden Sie nur Tipps, die per Versandhandel (auch) im Internet zu begutachten und zu bestellen sind. Wer keine Zeit für einen Einkaufsbummel hat, wird mit diesen Tipps dennoch fündig.

Beachten Sie: Die Geschenk-Tipps wurden subjektiv nach Geschmacks- und Nutzengesichtspunkten ausgewählt. Selbstverständlich erhalten wir keine Provision oder sonstige Gegenleistung für die Nennung der Bezugsquelle.

  1. Visitenkarten-Etui – darin ein Gutschein von Ihnen
    Über dieses Visitenkarten-Etui freuen sich Menschen, die gerne und erfolgreich Netzwerken, denn es hat 3 Fächer und bietet Platz für bis zu 30 Visitenkarten. Es besteht aus weichem Nappa-Leder und ist von hochwertiger Qualität. Anders als den 20. Kugelschreiber oder das 10. Mousepad werden sie ein solches Geschenk noch als etwas Besonderes empfinden. Dieses Geschenk ist gegebenenfalls auch im Privaten geeignet.Der besondere Clou: Deponieren Sie in dem Visitenkarten-Etui einen Gutschein, z. B. für den Druck privaten Briefpapiers.
  2. Ein echter Weihnachtsbaum frei Haus
    Bestellen Sie für Ihre Freunde und Geschäftspartner echte Adventskränze oder Weihnachtsbäume – fürs Büro oder für zu Hause. Mit dem Versand haben Sie selbst nichts zu tun, das übernimmt der Anbieter für Sie. Sie wählen nur die Größe und Art des Baumes aus. Auf Wunsch lassen Sie ihn in einer Geschenkverpackung versenden.Tipp: Dieses Geschenk sollten Sie unbedingt rechtzeitig versenden, damit der Empfänger nicht womöglich bereits einen Adventskranz/Tannenbaum gekauft hat.
  3. Espresso-Cappuccino-Automat
    Ein Espresso-Automat eignet sich besonders als geschäftliches Geschenk für die gesamte Belegschaft einer kleinen Firma/einer Abteilung, von dem sogar die Firmengäste profitieren. Es lässt sich um viele zusätzliche Geschenke ergänzen, etwa Espresso-Bohnen, Espresso-Tassen, brauner Zucker. Die Enkelin, das Patenkind oder der Neffe, die die erste eigene Wohnung beziehen, werden sich ebenfalls über dieses Geschenk freuen.
  4. Für Hobbyköche: Küchenaccessoires und Kochzubehör
    Für wen das Kochen keine tägliche Pflichtübung ist, sondern ein echter Genuss, der wird sich über eine fantasievolle, dekorative, wohlschmeckende oder einfach nützliche Bereicherung seiner Küche freuen. Ob Besteck, Geschirr oder edle Accessoires: Stöbern Sie doch einmal auf den Seiten im Internet.
  5. Hörbücher für iPod-Besitzer und PC-Nutzer
    Dieser Geschenk-Tipp ist etwas für all diejenigen, die einen modernen Rechner mit Internet-Anschluss und Lautsprechern besitzen. Solchen Menschen können Sie auch per E-Mail eine (hörbare) Freude machen.
  6. Erlebnisse verschenken: Hier finden Sie  Abenteuer oder ungewöhnliche Erfahrungen
    Vom Bungee-Jumping über einen Tango-Einsteigerkurs, einen Heißluftballon-Flug bis zum Dinner im Dunkeln: Auch ungewöhnliche Erlebnisse lassen sich verschenken. Sie investieren zum Beispiel in eine Box – und der Beschenkte hat die Möglichkeit, aus den vorhandenen Angeboten in der Box seinen Favoriten auszuwählen.
    Ideal sind solche Geschenke für enge Freunde und Ihre Partnerin bzw. Ihren Partner, denn die meisten Erlebnisse sind am schönsten, wenn man sie gemeinsam genießt. Suchen Sie in Ruhe aus, womit Sie Ihrer/Ihrem/Ihren Liebsten eine Freude machen.
  7. Erlesene hausgemachte Leckereien
    Suchen Sie im Internet besondere Schlemmererlebnisse für den heimischen Küchentisch.

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