Möchte man frisch verheirateten Paaren zur Vermählung gratulieren, steht man bereits beim Verfassen der Anschrift vor einer Fülle von Fragen:
- Die Anschrift „An das Brautpaar” gilt in der Tat als altmodisch. Der Grund: Alle An-Zusätze „An die …”, „An den …”, „An das …” werden beim modernen Briefstil weggelassen.
- Ein Kompromissvorschlag:
„Dem Brautpaar”. Gerade bei einem Hochzeitsglückwunsch möchten manche das Wort „Brautpaar” nach wie vor gern verwenden. Es ist aber genauso höflich und moderner es wegzulassen und eine ganz „normale” Adresse zu wählen.
Tipp: Geben Sie der Braut den Vortritt
Dabei können Sie nach aktuellen Etikette-Regeln sowohl den Namen des Mannes als auch den der Frau voranstellen. Im internationalen Briefverkehr ist es üblicher, erst den Mann zu nennen. Innerhalb Deutschlands ist es aber ebenso Usus, den Frauennamen an die erste Stelle zu setzen.
Gerade im privaten Bereich wirkt das höflicher. Und: Bei einer Hochzeit hat nach alter Tradition die Braut sowieso einen Sonderstatus. Deshalb empfehle ich Ihnen, ihr bei der Adresse den Vortritt zu lassen.
Die Frage, welche Namen Sie für die Anschrift wählen, ist eindeutig zu beantworten. Die in der veröffentlichten Namen sind auf jeden Fall richtig. Sie deuten darauf hin, dass die Brautleute auch nach der Trauung diese verschiedenen Namen beibehalten werden. Selbst wenn das nicht so ist, besteht keine Fettnäpfchen-Gefahr, wenn Sie die beiden Namen verwenden.
Die moderne Adresse: Mit Vornamen
Zu den letzten Punkten: Bei modernen Adressen sollen die Vornamen erscheinen. Das gilt auch für eine Anschrift an ein Brautpaar. Ob Sie die beiden Namen mit einem „und” verbinden oder nicht, bleibt Ihnen überlassen. Dazu gibt es keine Umgangsformen-Regel.
Die moderne Adresse, die ich Ihnen empfehle: Frau Nadine Beispiel (und) Herrn Sven Mustermann. Sollten sich einige in Ihrer Gemeinschaft ohne „Brautpaar” in der Adresse unwohl fühlen, weil Sie meinen, es fehle ihnen dann etwas, wählen Sie den Kompromiss „Dem Brautpaar” und setzen Sie den Zusatz vor die Namen.