Sympathisches Auftreten in einem guten Restaurant

Die Expertin Rosemarie Wrede-Grischkat verrät Ihnen im Namen von , wie Sie in einem guten Restaurant stilsicher und sympathisch auftreten.

Zunächst werden Sie bereits durch den Stil Ihrer Kleidung ausdrücken, dass Sie sich auf ein kultiviertes Essen freuen. In Deutschland (!) betritt nach traditioneller Sitte der Herr vor der Dame ein Restaurant, er hält ihr jedoch die Tür auf. Dann bleibt man stehen und erwartet jemanden vom Serviceteam, von dem man sich dann zu seinem Tisch führen lässt sei der Tisch vorbestellt oder nicht.

Es wird durchaus darauf geachtet, dass Sie als Herr vor dem Betreten eines Lokals Ihr Jacket geschlossen und die Hände frei haben, das heißt: keine Hand in der Hosentasche! Mit Händen in den Hosentaschen ein Lokal zu betreten, gilt nicht als cool, sondern nur als ein Zeichen schlechter Erziehung.

Bei Paaren, die sich nach der traditionellen Etikette richten, bestellt der Herr nach wie vor das Menü, nachdem er seine Begleiterin vorher nach Ihren Wünschen gefragt hat.

Allerdings würde es heute als eine Herabsetzung verstanden, wenn die Servicekraft einer modernen Frau eine Speisekarte ohne Preise in die Hand drückt. Diese so genannte „Damenkarte” hat ihre Tradition in Zeiten, als „Damen” von Herren ins diskrete Séparée eingeladen wurden. Diese „Dame” sollte dann nicht erfahren, wie viel der „Kavalier„ für sie aufwendete.

Heute empfinden moderne Frauen, die über eigenes Einkommen verfügen, das Vorenthalten der Preise als diskriminierend.

Wenn sie als Gastgeberinnen auftreten, nehmen sie selbstverständlich das Recht für sich in Anspruch, das Restaurant als Erste zu betreten, zu bestellen und den Wein zu probieren.

Die weiblichen Servicekräfte rufen Sie bitte nicht mit „Fräulein, auch der Zuruf „Herr Ober” wird immer seltener. Sprechen Sie dort, wo es möglich ist, Restaurantfachkräfte mit ihrem Namen an.

Ist er nicht ersichtlich, geben Sie statt dessen einen Wink, was Sie vom Service wünschen, zum Beispiel „Können Sie uns bitte etwas Wein nachschenken?”, „Bringen Sie mir/uns bitte die Rechnung”.

Essen Sie gemeinsam mit Freunden, dann sollte jemand von Ihnen zunächst die Gesamtrechnung übernehmen, und Sie teilen sie dann unter sich auf. Das erspart dem Servicepersonal die langwierige, oft nervende Auseinander-Rechnerei.

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